Garten in der Landschaft
Die Landschaften auf den Ägäischen Inseln sind über Jahrhunderte gewachsen. Land- und Viehwirtschaft haben das Aussehen der Inseln geprägt. Der Tourismus verdrängte diese traditionellen Bewirtschaftungsformen – und veränderte damit auch die Kulturlandschaften. Dieses Projekt auf der griechischen Insel Antiparos versucht, die Eingriffe als Teil der alten Kulturlandschaft zu gestalten und ein neues Gleichgewicht zwischen Landschaft und Bewirtschaftung zu etablieren.
Die Analyse der historischen und natürlichen Elemente der Landschaft ergab die Grundlagen für die Gestaltungsstrategie. Hügel in Form eines Amphitheaters, saisonale Wasserläufe, große Wacholderbäume, saisonale Frigana-Vegetation, landwirtschaftlich genutzte Terrassenlandschaft (Pezoules) und Trockenmauern (Xerolithies) definieren diese historische Kulturlandschaft. Bei neuen Eingriffen wie Straßen, Villen oder Terrassen sollten historisch gewachsene Geländestufen und terrassiertes Gelände wiederhergestellt beziehungsweise erweitert werden. Alle neuen Elemente müssen an dieses „Skelett“ anknüpfen. Neue Straßen führen zum Beispiel nicht im Zickzack die Hügel hinauf, sondern orientieren sich an den landwirtschaftlichen Terrassen, die parallel zu den Höhenlinien verlaufen, oder an den Trockenmauern, die senkrecht an den Hängen hinaufführen.
An den Gebäuden wurde dichte mediterrane Vegetation gepflanzt. An den Übergängen zur umgebenden Landschaf wächst diese weniger dicht, damit natürliche Vegetation Fuß fassen kann. |